Heute startet das Charity Team bereits in die 10. Etappe. Es geht ein letztes Mal durch die Cevennen von Meyrueis nach Bédarieus. Tourcaptain Werner hat eine ca. 131 km lange Strecke mit 1920 Höhenmetern geplant. Er motiviert die Mannschaft jedoch mit 2410 Talmetern und weckt die Vorfreude auf eine atemberaubende ca. 40 km lange Abfahrt.
Zusammenhalt und ein gemeinsames Ziel
Heutiges Highlight ist der Mont Aigoual (1.567 m). Er liegt im Süden der Cevennen und ist der zweithöchste Berg der Cevennen, nach dem Mont Lozère (1.699 m). Bei klarem Wetter ist es möglich vom Gipfel das Mittelmeer, die Pyrenäen und die Alpen mit dem Mont Blanc zu sehen. Auf dem Gipfel des Mont Aigoual liegt die letzte bewohnte Wetterstation im Gebirge Frankreichs. Dieses Gebirge ist sehr niederschlagsreich, da es die erste Kaltbarriere darstellt, auf die die warmen und feuchten Winde, die vom Mittelmeer kommen, treffen. Daher ist es auch extrem windig hier und im Winter verzeichnet der Berg negative Rekordtemperaturen.
Von negativen Temperaturen mögen unsere Radler vielleicht träumen, denn es ist wieder sehr heiß. Auf den starken warmen Wind könnten sie heute jedenfalls getrost verzichten. Wundert euch also nicht, wenn euch im nachfolgenden Video der Wind um die Ohren saust und ihr Karsten kaum versteht. Achtet stattdessen auf das vollständige Team, hier stehen und halten alle zusammen, und schwören sich und uns jeden Tag aufs Neue auf das gemeinsame Ziel, den Menschen in Westkenia zu helfen, ein. Ihr vermisst Klaus? Selbstverständlich ist er immer dabei, hier allerdings auf der anderen Seite der Kamera.
Der Reichtum eines Drei-Generationen-Teams
Wie schön ist es, ein Team zu erleben, das dank des Mixes aus drei Generationen, für alle Herausforderungen, die passende Lösung findet. Jede Generation hat ihre Stärken, und wenn wir uns aufeinander einlassen, wird daraus ein gutes Miteinander. Heute erleben wir erneut die Erfahrung und Gelassenheit von Werner, Helmut und Klaus. Es stimmt die Jugend löst so manches Problem mit irgendeiner App. Die erfahrenen Senioren kennen dafür immer einen Plan B und finden, auch wenn die Technik versagt, einen Weg:
Die heutige Reifenpanne von Helmut ist abermals "das Salz in der Suppe" und von den Profis schnell repariert. Also, kaum der Rede wert!
So ruhig es vielleicht auch war, mal eine Etappe nur zu Dritt als "drei ältere Musketiere" zu fahren, so glücklich sind alle, dass die Jungs, wieder dabei sind. Der Stolz von Vater Karsten auf seine drei Jungs und auch von Opa Werner auf seine Enkel ist nicht zu übersehen. Jungs, das Charity Team braucht euch, eure Energie steckt auch uns zu Hause an!
Ein schöner Tag mit ausreichend Wasser
Vielleicht ist die gute Stimmung heute auch der Tatsache geschuldet, dass es kein einziges Mal zur Wasserknappheit kommt. Heute gibt es am Wegesrand sowohl natürliche als auch käufliche Wasserquellen.
Liberté, Égalité, Fraternité
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Ein Bild vom Wegesrand erinnert uns heute an eine so wichtige Devise. Direkt aus dem Französischen übersetzt, bedeutet der Leitspruch "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit". Weniger wörtlich genommen sind Liberté, Égalité und Fraternité jedoch grundlegende Werte, die die französische Gesellschaft und das demokratische Leben im Allgemeinen definieren.
Freiheit, oder das Recht, frei und ohne Unterdrückung oder unangemessene Einschränkung durch die Behörden zu leben, ist ein zentraler Wert in einer demokratischen Gesellschaft. Das Gleiche gilt für die Gleichheit. Dabei geht es nicht nur darum, dass man sich gegenseitig als Gleiche behandelt, sondern auch darum, dass jeder Mensch vor dem Gesetz gleich zu betrachten ist. Bei Fraternity geht es nicht um das Geschlecht, sondern vielmehr darum, dass wir alle freundlich und unterstützend miteinander umgehen sollten. Im Kern geht es um Solidarität - wir sind alle Partner beim Aufbau und Erhalt der sicheren, freien und fairen Gesellschaft, in der jeder von uns leben möchte.
Diese Werte lebt das Charity Team uns mit ihrer Spendentour spürbar vor. Die Hilfe für die Menschen in Westkenia ist kein Verteilen von Almosen, sondern unterstützt die Selbständigkeit und schafft Bildung, somit werden die Menschen in die Lage versetzt, sich für ein Leben ohne Unterdrückung stark zu machen. Die NAK karitativ behandelt alle Menschen gleich, handelt also unabhängig von Religion, Alter, Herkunft oder Geschlecht, und vermittelt dies auch vor Ort in Westkenia. Wir alle handeln solidarisch und setzten uns für eine Gesellschaft ein, in der wir alle gerne leben, in dem wir durch unsere Spenden diese großartige Charity Aktion unterstützen.
Auf der Website der NAK karitativ findet sich z.B. der Hinweis, das wir es mit einer Spende von 25 Euro den Menschen in Kenia ermöglichen, Saatgut für die Bepflanzung von 60 Fruchtbäumen zu erhalten. Dieses Saatgut ist optimal für die veränderten Klimabedingungen geeignet und schafft Nahrung für viele Generationen. Wir können hier in Deutschland mit 25 Euro vielleicht einmal in der Pizzeria um die Ecke zum Essen gehen. Wie wäre es, wenn wir heute, während das Charity Team kräftig strampelt, bewusst auf etwas verzichten und statt dessen einen kleinen Betrag spenden.
Es gilt wie immer: Jede Spende zählt! Vielen Dank!