Die letzte Etappe für diese Woche führt von Moulins nach Pérignat-lès-Sarliève. Eine 130 km lange, recht flache Strecke stimmt das Team versöhnlich. Wohlwissend, dass es in der nächsten Woche in die Cevennen mit extremen Steigungen geht.
Das tägliche Tetris-, Reifen- und Steinchen-Spiel
Logistiker und Lademeister Klaus meistert täglich eine Challenge der besonderen Art. Immer wenn er denkt, er hat alles wieder gut im Tourvan verstaut, kommt einer und stellt ihm wieder etwas Neues hin.
Noch schlimmer wird es für Klaus, wenn ein Rennradfahrer feststellt, dass er ganz vergessen hat seine Rennradschuhe anzuziehen und diese dann im Tourvan gefunden werden müssen. Ein Profi, wie Klaus, bleibt natürlich ruhig und kriegt es immer irgendwie hin.
Bevor es los geht gibt es auch für die Profi-Monteure Werner und Helmut wieder Arbeit. Es scheint, als wechselten die beiden Reifen im Akkord. Diesmal ist Karstens Rennrad an der Reihe. Das Monteur-Team ist der Meinung, dass das Steinchen-Spiel von Karsten ein Ende haben muss.
Von sportlichen Herausforderungen umgeben
Die heutige Etappe macht den Blick frei für jede Menge sportlicher Höchstleistungen. Es ist auch heute wieder unerträglich heiß. Unser Team radelt dabei weniger im Schatten, als auf den Wegen der Tour de France. Welches Glück, dass es anders als bei der Tour de France im Juli heute nicht den Vulkanberg "Puy de Dom" hinauf geht. Den hat das Team sich für morgen, statt mit dem Rennrad, mit der Zahnradbahn vorgenommen.
Heute kann das Charity Team 2023 in der Ferne bereits die Berge sehen, die es in der nächsten Woche zu bezwingen gilt. Der Respekt vor dieser Herausforderung ist angesichts der großen Hitze enorm.
Kaum zu glauben, dass es neben unserem Charity Team noch weitere Verrückte gibt, die sich durch die Hitze quälen. Schwer zu sagen, was besser ist, ein Ironman in Vichy oder ein Charityman zu sein und sich mit dem Rennrad bis ans Mittelmeer und aufs Stilfser Joch rauf zu quälen.
Lebenselixier Wasser
Die Teilnehmer der Charity Tour 2023 formulieren es heute so: "Wir brauchen unglaublich viel Wasser und müssen trinken, trinken, trinken, sonst können wir dieser Hitze nicht standhalten." Seit 6 Tagen hält das Team stand und radelt immer weiter, um Menschen in Westkenia den Zugang zu Wasser zu ermöglichen. Und dass jede Spende wirklich ankommt und hilft, zeigt ein aktueller Bericht der NAK karitativ, dem Partner der diesjährigen Charity Tour.
Wasser schafft Ernährung und Perspektiven so die Überschrift des Berichts über Kenneth aus Westkenia. Ein motivierendes Beispiel für den Erfolg der Arbeit der NAK karitativ.
Eine verdiente Pause
Jetzt dürfen die Räder aber erst einmal geparkt werden. Im Tourbuch finde ich am Ende der Beschreibung des heutigen Tages folgenden Eintrag:
"Wenn alles geklappt hat, sind wir 794 km gefahren und haben 3.660 Höhenmeter bewältigt. Deshalb ist die Erholung verdient." (Tourcaptain Werner Kühnle)
Die Erholung ist nicht nur verdient sondern wirklich nötig. Liebes Charity-Team, wir verneigen uns vor euch und gratulieren zu dieser großartigen Leistung. In dieser Woche ist wirklich nichts nach Plan gelaufen und doch habt ihr gemeinsam jedes Problem gelöst, euch gegenseitig geholfen, uns mit wunderbaren Filmen und Berichten versorgt und ein riesiges Herz für Kenia gezeigt. Ruht euch aus und macht am Montag weiter.