"Schon geradelt? Also das ist was, das macht das Leben lebenswert!"
Diesen Spruch habe ich im Tourbuch von Tourcapitain Werner gefunden. Er stammt allerdings nicht von ihm, sondern von Jack London (1876-1916; US-amerikanischer Schriftsteller, Journalist und Fotograf). Zu seinen Lebzeiten war er der erfolgreichste Autor der Welt. Wenn also zwei so erfahrene Männer wie Jack London und Werner Kühnle so begeistert vom Radfahren sind, dann muss da doch etwas dran sein. Warum also, es nicht einmal selbst ausprobieren?
Beim Studieren von Werners Tourbuch, also der Beschreibung der diesjährigen Rennradroute, lese ich von 13 Etappen, 1585 Kilometern und 15440 Höhenmetern. Es geht los am Ärmelkanal in der Normandie in Frankreich, einem kurzen Schlenker über Belgien, bis ans Mittelmeer in Spanien und dann von Italien rauf aufs Stilfser Joch und wieder runter in die Schweiz. Mit einer Höhe von 2757 m ist das Stilfser Joch der höchste, durch eine asphaltierte Straße erschlossene, Gebirgspass in Italien. Das scheint die Königsetappe der Charity Tour 2023 zu werden.
Ich gebe es zu, da bin ich raus. Statt der eigenen Teilnehme an der Charity Tour 2023, könnten wir uns aber mental fit machen. Wie wäre es, wenn wir einmal aus der Komfortzone rausgehen, uns aufs Rad schwingen und eine eigene Etappe wagen. Vielleicht können wir Werners Begeisterung für das Radfahren nachfühlen, bestimmt werden wir unsere Muskeln spüren und uns fragen, warum wir das machen.
Die Antwort liefert uns das Charity-Team: für die gute Sache! Mit jedem Kilometer, den wir in den nächsten Wochen radeln, fühlen wir uns unserem Charity-Team, trotz großer Distanz und ganz anderer Etappen, sehr viel näher. Die eigene Anstrengung lässt erahnen, welch großen Strapazen, sich unser Team aussetzt.
Okay, ich besitze gar kein Rennrad, aber immerhin ein Mountainbike, ehrlicherweise, ein E-Mountainbike. Mein gestriger Selbstversuch, eine Etappe von 19 km und 585 Höhenmetern, war nass und schlammig. Das Lebenswerte ist, irgendwie, auf der Strecke geblieben, die Motivation allerdings nicht. Ganz im Gegenteil, das Schnuppern der frischen „Fahrrad-Luft“ steigert die Vorfreude auf das große Abenteuer: Charity Tour 2023!
Um so wichtiger ist es, ins Vorbereitungslager unseres Teams zu schauen, um sicher zu gehen, dass einem gelungenem Tourstart und der Bewältigung von 13 Touretappen (siehe Bild) nichts im Wege steht.
